Der Förderverein trauert um seinen am 10. Januar 2021 plötzlich verstorbenen Ehrenvorsitzenden Conrad Doose.


Schweren Herzens nimmt der Förderverein Abschied von Conrad Doose, 22 Jahre Vorsitzender unseres Vereins.

Conrad Doose bei seinem Vortrag bei einer Mitgliederversammlung

 

 

   

 

 

 

                                                                                       Conrad Doose begutachtet die Engelsköpfe 
                                                                                     an einem Kapitel der Jülicher Schlosskapelle

Kein Wort charakterisiert Conrad Doose besser als "inspirierend"! Er war unser aller Vorbild im Vorstand. Vorbild in seinem Wissen um die Gedankenwelt der Renaissance, um das Wirken der Architekten in Jülich von Pasqualini bis von Schöfer. In seiner insgesamt über 30-jährigen Vereinszugehörigkeit gelang es ihm, dem renaissancezeitlichen Erbe seiner Heimatstadt zur Anerkennung zu verhelfen, den Denkmalschutz zu stärken und das Erscheinungsbild des Jülicher Wiederaufbaus im Wesentlichen zu bewahren. So hat Conrad Doose das Erscheinungsbild Jülichs geprägt wie nur wenige seit dem Wiederaufbau. In seinen Vorträgen und Führungen konnte er die Dinge aufgrund seines umfassenden Wissens in ihre größeren Zusammenhänge stellen und verstand es insbesondere, sie in seiner ruhigen, klar strukturierten Diktion mit seiner sonoren Stimme brillant zu präsentieren. 

Conrad Doose wurde geprägt von einem nicht versiegenden Ideenreichtum, einer großen Begeisterungs- und Motivationsfähigkeit, einer Bereitschaft zum unermüdlichen Bohren dicker Bretter und der Fähigkeit, sich in seinem typisch norddeutschen Understatement beharrlich für die Interessen des Denkmalschutzes einzusetzen.

Obwohl reiner Autodidakt galt er mit seinen zahlreichen Veröffentlichungen als anerkannter Experte renaissancezeitlicher Architektur und Malerei. Der "Deutsche Preis für Denkmalschutz", der dem Förderverein 2015 vom Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz im Namen der Bundesregierung verliehen wurde, unterstreicht die Lebensleistung Conrad Dooses. Wie auch jüngst die Verleihung des MinervaPreises erfüllte ihn dies zwar mit großer Genugtuung, doch sah er sein Lebenswerk stets gefährdet durch Unwissenheit und Gleichgültigkeit gegenüber diesem stadthistorischen Denkmal. 

Conrad Doose hat sich um unseren Förderverein und seine Heimatstadt in herausragendem Maße verdient gemacht. Sein Erbe wird dem Förderverein stets Verpflichtung sein!

Conrad Doose wird immer einen besonderen Platz in unseren Herzen einnehmen.