Der Napoleonische Zeitabschnitt


 

Schematische Darstellung von Jülich zur Zeit Napoleons

 


 

Seit 1794 besetzt, 1801 - 1814 französisches Staats­gebiet, wurde Jülich (Juliers) als eine Hauptfestung an der Ostgrenze Frankreichs bedeutend verstärkt: ein Brückenkopf (erbaut 1799 - 1808) und das Fort Napoleon auf der Merscher Höhe (begonnen 1804, unvollendet) sollten der größer gewordenen Geschütz­reichweite entgegenwirken. Kaiser Napoleon I. besich­tigte die Bauarbeiten 1804 und 1811 und legte selbst den Grundstein auf der Merscher Höhe (an der Straße nach Düsseldorf).

 


Brückenkpof innerhalb des Brückenkopfparkes

  


Der mächtige, zur Landesgartenschau 1998 restaurierte Brückenkopf ist 800 m lang und 300 m breit. Das Kronwerk hat durchgehende (bei Führungen zugängliche) Kasematten und aufgesetzte gedeckte Geschützstände. Das freistehende Pulver­magazin wurde 1806 erbaut. Der Vorwall vor dem größtenteils noch wasser­gefüllten Graben ist jetzt mit Bäumen bewachsen, der Außengraben nur noch andeutungsweise erkennbar. Beides sowie das ehemalige Glacis (Festungsvorfeld) werden als Naherholungsgebiet des Brückenkopfparkes mit dem Brückenkopf-Zoo genutzt, einer gern besuchten Anlage mit überwiegend einheimischen Tierarten.