"Rettung und Zerstörung - Wiederaufbau und Neubau

Die Zitadelle Jülich als Baudenkmal der Nachkriegsmoderne"

Vortrag in der Schlosskapelle der Zitadelle Jülich am 8. November

Der Förderverein Festung Zitadelle Jülich lädt zu einem kostenlosen Vortrag von Herrn Dr. Sven Kuhrau, LVR, ein mit dem Titel:

"Rettung und Zerstörung – Wiederaufbau und Neubau

Die Zitadelle Jülich als Baudenkmal der Nachkriegsmoderne".

Ausgangspunkt seines Vortrages ist der Gedanke, dass Bauten wie die Zitadelle Jülich im Laufe der Jahrhunderte ständig baulichen Veränderungen unterliegen und dabei immer neue geschichtsträchtige und damit auch denkmalwerte Schichten erhalten.

 Mit Abstand von rund 50 Jahren ist nun auch der Denkmalwert der 1972 in Betrieb genommenen Gymnasiumsneubauten auf der Zitadelle erkannt worden. Ein näherer Blick auf die Entstehungsbedingungen dieser Bauten verdeutlicht: Sowohl die Idealrekonstruktion des Kapellenflügels als auch die kontrastierend moderne Gestaltung der Neubauten entspringen einem auf historische Authentizität zielenden Baugedanken, dem paradoxerweise ein nicht unbeträchtlicher Teil der historischen Bausubstanz zum Opfer fiel. Der Vortrag rekonstruiert die Entstehungsbedingungen des Wiederaufbaus der Zitadelle Jülich, bei dem nicht zuletzt die staatliche Denkmalpflege mitredete, und rückt die Neubauten ins Zentrum der Betrachtung.

Es erwartet Sie ein sicher hoch interessanter Vortrag, denn angesichts des derzeitigen baulichen Zustandes des Schlosskellers und insbesondere auch der Schulbauten dürfte der Vortrag wichtige Aspekte für den weiteren Umgang mit den Gebäuden aufzeigen.

Dr. Sven Kuhrau ist wissenschaftlicher Referent in der Abteilung Inventarisation beim LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland.

Ort und Zeit der Veranstaltung:
Schlosskapelle in der Zitadelle Jülich
8.11.2023 um 20 Uhr
Eintritt: frei, Anmeldung nicht erforderlich